Freitag, 25. Juli 2014

"Forschungen haben ergeben, dass 14 von 10 Menschen Schokolade mögen." (Sandra Boynton)

Manchmal ist das Leben so absurd, dass man nur zwei Möglichkeiten hat: lachen oder weinen. Da ich der Meinung bin, dass weinen mich auch nicht weiterbringt, aber meine Laune kaputt macht, entscheide ich mich in der Regel dafür, zu lachen. Vorgestern war mal wieder einer dieser unglaublich absurden Tage. Und nachdem ich in der Arbeit also herzlich gelacht habe, war ich ganz froh, dass ich zu Hause eine andere Art der Stress- und Absurditätenbewältigung angehen konnte: Panna Cotta!

Meine liebe Arbeitskollegin hatte uns nämlich gestern zu sich nach Hause zum Afterworken eingeladen, weil sie in eine neue Wohnung gezogen ist. Und weil ich in der Regel ein recht netter Mensch bin, hatte ich angeboten, ein Dessert mitzubringen.

Eigentlich wollte ich meine Kokosmilch-Panna Cotta mit Mango-Gelee machen, aber als mein Supermarkt nebenan keine Mangos mehr hatte, musste ich spontan umdisponieren. Also gibt es eine klassische

Panna Cotta mit Himbeer-Kirsch-Sauce




Für eine große Schale (ca. 8 Portionen) brauchen wir:
1l Schlagsahne
8 Blatt Gelatine
2 Vanilleschoten
125 g Zucker

Für die Himbeer-Kirsch-Sauce brauchen wir dann noch:
250  g Himbeeren
250 g Kirschen aus dem Glas (Schattenmorellen oder Sauerkirschen, geht mit beiden)
30 g Zucker

Wir fangen mit der Panna Cotta an. Dafür halbieren wir die beiden Vanilleschoten und kratzen sie aus. Das Vanillemark geben wir zusammen mit der Schote, der Sahne und dem Zucker in einen Topf und lassen alles aufkochen. Jetzt müssen wir vorsichtig sein, damit nichts überkocht - ich hebe dafür gerne den Topf für ein paar Sekunden an, bis die hochgekochte Sahne sich wieder beruhigt hat. Von der Temperatur her würde ich sagen: Bei Aufkochen könnt ihr ruhig Dampf geben, aber wenn wir den Topfinhalt 15 Minuten vor sich hinköchen lassen, dann dreht den Herd auf eine sehr kleine Stufe - mein Herd zum Beispiel hat 12 Stufen und ich habe zum Köcheln Stufe 3 verwendet.

Währenddessen geben wir die Gelatine in einen kleinen Topf und bedecken sie mit kaltem Wasser. Darin lassen wir sie 5 Minuten quellen. Wir gießen das Wasser wieder ab und erhitzen die Gelatine, bis sie sich aufgelöst hat. Wir nehmen ein bisschen von der Sahne und rühren sie mit dem Schneebesen in die Gelatine ein. Diese Sahne-Gelatine-Mischung geben wir dann wieder zum Rest der Sahne und vermischen alles gut - das ist ein wichtiger Schritt, weil sie sonst die Gelatine absetzt und ihr nachher eine komische Konsistenz erhaltet.


Wir spülen jetzt entweder viele kleine oder eine große Form kalt aus und gießen die Panna Cotta hinein. Ich habe bei Tchibo kürzlich diese süßen, kleinen Herz-Silikonförmchen erstanden, die ich gleich mal ausprobieren musste. Wenn sie ein wenig ausgekühlt ist, kommt unsere Panna Cotta für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank und wir können uns der Himbeer-Kirsch-Sauce widmen.

Die ist dafür auch ganz easy. Wir geben die Früchte in einen Topf und gießen so viel Fruchtsaft dazu, dass sie gerade bedeckt sind. Ich habe den Saft der Sauerkirschen genommen, weil ich gefrorene Himbeeren verwendet habe, die ich über Nacht in der Spüle aufgetaut habe - da war schlichtweg kein Saft mehr übrig :-)  Ich kann mir aber auch gut vorstellen, Saft der schwarzen Johannisbeere zu nehmen oder andere "fremden" Säfte - das dürfte den Geschmack der Sauce noch weiter verfeinern.
Jetzt pürieren wir den Spaß - und je nach Gusto süßen wir die Sauce noch mit etwas Zucker, weil Himbeeren und Sauerkirschen ja doch nicht so richtig süß sind.


Na, und das war's im Prinzip auch schon wieder - wir stürzen die Panna Cotta, wenn wir sie in kleine Förmchen gefüllt haben, oder gießen die Himbeer-Kirsch-Sauce komplett in die große Form mit hinein. Und dann genießen wir die zartschmelzende, süße Sahne in Kombination mit der fruchtigen, leicht säuerlichen Sauce - mmmmmmmhhhhhhh...
Das ist übrigens - neben Eis natürlich - eines der wenigen Desserts, die auch an heißen Tagen total lecker schmecken. Panna Cotta geht einfach immer :-)

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