Samstag, 23. August 2014

"Die Wahrheit ist ein großer Kuchen. Und jeder bekommt nur ein kleines Stück." (Gerhard Strobel)

Kennt ihr diese Tage, an denen ihr das Gefühl habt, dass euch in der Küche gar nichts gelingen will? An denen es dann am Ende aber doch noch irgendwie ganz lecker wird? Ich hatte heute einen dieser Tage.

Ich wollte einen Hefeteig machen. Und zwar so richtig cool mit Mehl auf der Arbeitsplatte, Mulde machen und alles ohne Schüssel. Bei Rikes Backschule sah das auch total simpel aus. Ich war auch echt zuversichtlich - ich habe das Mehl auf die Arbeitsplatte gegeben, eine Mulde geformt und die Milch-Hefe-Mischung hineingegossen. Wunderbar. Zu diesem Zeitpunkt sah es auf meiner Arbeitsplatte aber schon schwer nach Hoover Dam nach der Regenzeit aus. Tja, und beim Vermischen ist dann der Damm gebrochen und die Fluten ergossen sich über meine komplette Arbeitsplatte. Ich wollte dieser Naturkatastrophe Einhalt gebieten und habe es irgendwie noch geschafft, das Schlimmste zu verhindern - die Flutung des Küchenbodens.

Deswegen empfehle ich allen, die wie ich einen Hang zum Chaos und zur Grobmotorik haben, das Mehl in eine Schüssel zu geben und dann weiterzuverarbeiten. Natürlich könnt ihr euch auch Rikes Video ansehen und die Arbeitsplatten-Variante probieren - ich übernehme aber keine Haftung für geflutete Arbeitsplatten und überschwemmte Küchen ;-)

Zwetschgenkuchen


Zwetschgenkuchen mit Hefeteig



Für den Hefeteig:
 250 ml Milch
1 Päckchen Trockenhefe
60 g Zucker
500 g Mehl
60 g Butter
2 Eier

Für den Belag:
6 Zwetschgen
100 g gehobelte Mandeln
40 g Butter
etwas Zimtzucker zum Bestreuen

Wir beginnen, indem wir die Milch erwärmen - sie sollte lauwarm sein, wenn wir die Hefe und den Zucker einrühren und darin auflösen. Dann geben wir das Mehl in eine Schüssel (die Wagemutigen unter uns können es natürlich auch mit der Arbeitsplatte versuchen...) und formen in der Mitte eine Mulde. Dort hinein gießen wir jetzt die Hefemilch und geben die Eier hinzu.

Jetzt vermischen wir Mehl und Milch miteinander und fangen an zu kneten. Es dauert ein ganzes Weilchen, bis der Hefeteig gut durchgeknetet ist - wenn er zu klebrig ist, gebt einfach mehr Mehl dazu. Wenn der Teig einigermaßen als Klumpen erkennbar ist, kneten wir noch die Butter ein.

Langsam, langsam wird das was mit dem Hefeteigklumpen - ich habe ca. 15 Minuten geknetet, bis mein Teig so war, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Jetzt decken wir die Schüssel mit einem Geschirrtuch ab und lassen den Teig für 45 Minuten an einem warmen Ort gehen - ich heize dafür immer meinen Backofen auf 50° C auf und stelle meinen Hefeteig dort hinein.
Nach 45 Minuten kneten wir den Teig nochmal durch und lassen ihn dann weitere 20 Minuten gehen.

Hefeteig nach dem ersten Gehen

In der Zwischenzeit können wir uns jetzt um den Belag kümmern. Wir waschen die Zwetschgen, halbieren sie und entkernen sie. Dann schneiden wir die Zwetschgen in Spalten - pro Frucht bekomme ich so 12 Spalten.
Außerdem fetten und mehlen wir jetzt ein Backblech.

Nach Ablauf der 20 Minuten geben wir den Teig in das Backblech und formen ihn mit den Händen so, dass er die Form komplett ausfüllt. Wir heizen den Backofen auf 200° C vor. Dann belegen wir ihn mit den vorbereiteten Zwetschgenspalten. Wir streuen die gehobelten Mandeln darüber und verteilen Butterflöckchen auf dem kompletten Teig. Zuletzt streuen wir noch den Zimtzucker über die Zwetschgen.

Zwetschgenkuchen frisch aus dem Ofen

Und dann ab in den Backofen damit - etwa 30 Minuten braucht unser Kuchen im Backofen. Danach lassen wir ihn auskühlen und erfreuen uns - am besten mit ein paar guten Freunden - an einem saftigen Stück Zwetschgenkuchen :-)

Zwetschgenkuchen auf einem Teller mit zwei Zwetschgen

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